Kardiovaskulären Erkrankungen begegnen

Mit der Initiative Young Clinician Scientists fördert die Carstens-Stiftung Forschung zu gesellschaftlich hochrelevanten Problemstellungen. Zu diesen Herausforderungen zählen zweifelsohne Herz-Kreislauferkrankungen – die häufigste Todesursache weltweit. Oberärztin Dr. Wiebke Kohl-Heckl beleuchtet mit ihrem Projekt die Rolle der Komplementären und Integrativen Medizin (KIM) in der Prävention und Behandlung dieser Erkrankungen. Die ersten Ergebnisse liegen nun vor.

Zunächst wurde überprüft, inwiefern komplementärmedizinische Verfahren bei kardiovaskulären Erkrankungen (CVD) überhaupt in Anspruch genommen werden. Hierzu erfolgten auf Grundlage des 2017 National Health Interview Survey (NHIS) drei Analysen. Diese Arbeiten sind bereits veröffentlicht. (1-3)

Inanspruchnahme bei kardiovaskulären Erkrankungen oder entsprechenden Risikofaktoren

38,1% der Befragten gaben an, Risikofaktoren für eine kardiovaskuläre Erkrankung zu haben, 11.4% waren sogar bereits mit einer diagnostiziert (Überschneidungsbereiche der Gruppen waren vorhanden).
Personen mit Risikofaktoren konsultierten häufiger Allgemein-/Fachärzte als die Normalbevölkerung, solche mit manifester Erkrankung sogar noch häufiger.
Das gleiche Verhalten zeigte sich neben der Konsultation von "konventionellen" Professionen auch im Bereich der naturheilkundlich-komplementärmedizinischen Verfahren. Ausnahmen gab es lediglich bei Homöopathie und Chelat-Therapie, was in geringerem Maße von Personen mit manifester kardiovaskulärer Erkrankung genutzt wurde.
Personen mit CVD/Risikofaktoren, die komplementäre Verfahren in Anspruch nahmen, konsultierten gleich häufig oder sogar häufiger Allgemeinmediziner oder Fachärzte als Personen ohne diese Merkmale.

Fazit

Die Nutzung komplementärmedizinischer Maßnahmen hat möglicherweise einen positiven Effekt auf Inanspruchnahme empfohlener Check-Ups/ Untersuchungen/ konventionelle Arztkonsultationen.