200 Jahre Kneipp - aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse

Eine Forschergruppe aus München hat pünktlich zu diesem Jubiläum eine Übersichtsarbeit (1) vorgelegt, welche die Ergebnisse klinischer Studien zu Wasserkuren & Co. ab dem Jahr 2000 zusammenfasst.
Es wurden 25 Arbeiten eingeschlossen, auf ihre methodische Qualität hin untersucht und anschließend ausgewertet. Die Autoren fanden Hinweise auf positive Effekte bei verschiedenen Beschwerdebildern, weisen jedoch darauf hin, dass zukünftige Studien noch besser geplant werden könnten, um zuverlässigere Aussagen zu ermöglichen.

Grundlagen der Kneipp-Therapie

Beruhend auf den Lehren des bayerischen Pfarrers (1821-1897) versteht man darunter heute ein ganzheitliches, naturheilkundliches Gesundheitskonzept, das aus fünf Elementen besteht: Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und innere Ordnung. Kneippkuren werden in der Regel über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen in besonders darauf ausgelegten Kliniken oder Kurzentren durchgeführt. Dabei werden die fünf Elemente oder Säulen individuell auf die gesundheitlichen Probleme des Patienten abgestimmt. Die Hydrotherapie umfasst dabei zum Beispiel warme oder kalte Güsse, Wickel, Bäder und Packungen. Bewegung wird meist in Form von Wanderungen oder moderaten Sportarten eingebunden. Ein abwechslungsreicher Vollwert-Ernährungsplan ist integraler Bestandteil jeder Kur. Im Rahmen der Phytotherapie werden gegebenenfalls angezeigte Heilpflanzenzubereitungen verordnet. Schlussendlich umfasst die Ordnungstherapie Maßnahmen, die zu einer bewussten und gesunden Lebensweise beitragen.


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