Vitamin D: Mangel im Winter

Viele Menschen haben im Winter einen gesundheitsgefährdenden Vitamin-D-Mangel, ohne es zu wissen. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. empfiehlt, den Vitamin-D-Spiegel zu messen, denn zwischen Oktober und April reicht die UV-B-Strahlung der Sonne oft nicht aus, damit das lebenswichtige Vitamin D gebildet werden kann. So sinkt der Spiegel im Blut im Winter auf einen gesundheitsgefährdenden Wert. Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist mangelhaft mit Vitamin D versorgt, stellte die bundesweite Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) im Sommer 2017 fest. Sie haben eine Serumkonzentration von < 30 nmol/l 25-Hydroxyvitamin-D (= weniger als 12 ng/l). Nur knapp 40 Prozent seien ausreichend versorgt, heißt es im 13. DGE-Ernährungsbericht der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Als idealer Wert gelten unter Experten Werte von 30 ng bis 50 ng Vitamin D pro ml Blut. Die meisten Menschen nehmen ihren zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel nicht wahr. Klassische Symptome eines Mangels wie etwa Müdigkeit, die Winterdepression, Muskelschwäche oder auch eine schlechte Immunabwehr werden oft nicht auf das fehlende Sonnenhormon zurückgeführt. Doch zu wenig Vitamin D ist für Gesunde wie auch für Krebspatienten gefährlich. „Vitamin D ist an der Entstehung oder Vermeidung fast aller chronischen Krankheiten beteiligt”, sagt Professor Dr. med. Jörg Spitz, der Präsident der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. (GfBK). Die Gesellschaft empfiehlt deshalb, in der kalten Jahreszeit den Vitamin-D-Spiegel im Blut prüfen zu lassen und für einen Wert von 30 bis 50 ng/ml Blut zu sorgen. „Besonders Krebspatienten sollten zumindest im Winter zusätzlich Vitamin-D-Präparate mit 2000 I.E. täglich einnehmen”, sagt Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der GfBK. Über die Nahrung, etwa fettreichem Fisch oder Milchprodukten, können Menschen höchstens 20 Prozent des Bedarfs am Sonnenhormon decken. Auch ein Weihnachtsurlaub in der Sonne reicht nicht aus für den Rest des Winters, so Untersuchungen.

Weitere Informationen: Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. (GfBK), www.biokrebs.de

 

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