Vegane Ernährung: So ist sie gesund
Ist vegan essen förderlich für die Gesundheit? Ja, sagt inzwischen auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE e. V. – zumindest wenn man Vitamin B12 einnimmt und sein Essen sorgfältig auswählt und abwechslungsreich
gestaltet, so dass der Körper von allen wichtigen Nährstoffen genug
bekommt. Aber was heißt das, und wie gelingt es? Hier sind acht wichtige
Tipps für eine gesunde vegane Ernährung.
Acht Tipps für eine natürlich gesunde vegane Ernährung
- Abwechslungsreich essen
Je vielfältiger die
Auswahl an frischen und natürlichen Lebensmitteln, desto größer ist die
Chance, alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen. Wer vegan isst, sollte
die gesamte Vielfalt aller veganen Lebensmittel nutzen, von Gemüse und
Obst, Kräutern, Nüssen und Samen über Vollkorngetreide und
Hülsenfrüchten bis zu Pflanzenölen und natürlichen Wässern.
- Reichlich Gemüse und Obst
Gemüse und Obst bieten
eine breite Palette farbenfroher Sorten für jeden Geschmack. Die beste
Idee ist es, Farben und Sorten munter abzuwechseln und alles mal zu
probieren, eventuell auch in unterschiedlicher Zubereitung, um das
vegane Essen variantenreich zu gestalten. Ideal sind regionales Gemüse
und Obst der Saison.
- Pflanzenproteine in Hülse und Fülle
Da tierische
Lebensmittel als wichtige Proteinlieferanten wegfallen, gilt es, bei
veganer Ernährung besonders auf genügend Proteine zu achten. Gute
pflanzliche Proteinlieferanten sind vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen,
Bohnen, Soja & Co. In Kombination mit Getreide und sogenanntem
Pseudogetreide wie Hirse, Quinoa oder Amaranth sowie Nüssen und Saaten
bietet auch Pflanzenkost eine Fülle an hochwertigen Proteinen.
- Fantastische Fettsäuren
Wertvolle ungesättigte
Fettsäuren gibt es im Pflanzenreich zum Glück reichlich. Sie stecken zum
Beispiel in Nüssen und Ölsaaten sowie in hochwertigen pflanzlichen
Ölen. Diese enthalten auch gute Omega-3-Fettsäuren. Allerdings kommen
zwei besonders wichtige Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) nur in Fisch
und Algen vor. Bei rein veganer Ernährung kann man sie zum Beispiel
durch Öle aus Mikroalgen zu sich nehmen.
- Perfekte Calciumquellen
Da Veganer*innen auf
Milch, Käse & Co. verzichten, benötigen sie andere
Calciumlieferanten. Einige Gemüse, Saaten, Nüsse und Hülsenfrüchte
liefern Calcium. Eine sehr wertvolle Calciumquelle sind zudem natürliche Mineral- und Heilwässer.
Heilwässer gelten ab 250 mg Calcium pro Liter als calciumreich und
decken damit bereits ein Viertel des Tagesbedarfs. Manche enthalten auch
doppelt so viel Calcium.
- Stark mit viel Eisen
Zahlreiche pflanzliche
Lebensmittel wie Nüsse und Saaten, Hülsenfrüchte Getreide und
Pseudogetreide, aber auch manche grüne Blattgemüse und Kräuter enthalten
Eisen. Jedoch wird es vom Körper schlechter verwertet als Eisen aus
tierischen Lebensmitteln. Also heißt die Devise: viel hilft viel. Und es
lohnt sich, eisenhaltige Pflanzenkost mit Vitamin-C-reichen
Lebensmitteln zu kombinieren, weil dadurch mehr Eisen für den Körper
verfügbar ist.
- Jodsalz verwenden
In Deutschland herrscht laut
WHO ein milder Jodmangel. Bei vegan essenden Menschen scheint dieser
noch ausgeprägter zu sein, da Meerestiere als Jodquelle ausfallen.
Deshalb sollte die Jodversorgung durch Jodsalz ergänzt werden. Wenn
Milch durch Pflanzendrinks ersetzt wird, sollten diese möglichst mit Jod
angereichert sein.
- Vitamin D aus Sonne oder Tabletten
Da wir
Vitamin D nur aus tierischen Lebensmitteln wie fettreichem Fisch, Leber
oder Eigelb bekommen, fehlt es in der veganen Ernährung. Wer vegan isst,
sollte möglichst das ganze Jahr viel rausgehen, um Licht zu tanken, da
beim Aufenthalt draußen in der Haut Vitamin D gebildet wird. Reicht die
eigene Vitamin-D-Produktion nicht aus, empfehlen sich zusätzlich
Vitamin-D-Tabletten.
Kritische Nährstoffe bei veganer Ernährung
Bei veganer Ernährung muss man sorgfältiger auf manche Nährstoffe achten. Dazu zählen insbesondere hochwertige Proteine und die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Bei Vitamin D, Vitamin B2 und Vitamin A können ebenfalls Mängel auftreten. Viel Beta-Carotin aus orangen und
grünen Gemüse- und Obstsorten ist wichtig, um das nur in tierischen
Lebensmitteln vorkommende Vitamin A zu bilden. Vitamin B12 muss zusätzlich aufgenommen werden, da es nur in tierischen
Lebensmitteln in wirksamer Form und ausreichender Menge vorhanden ist.
Auch die Versorgung mit Calcium, Eisen, Jod, Selen und Zink sollte sichergestellt werden. Um stets ausreichend versorgt zu sein,
empfiehlt es sich, den Nährstoffstatus bei ausschließlich veganer
Ernährung ab und zu von Fachkräften überprüfen zu lassen.
Informationen zu passenden Heilwässern: www.heilwasser.com
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