Forschende weisen geschlechtsspezifische Unterschiede bei Funktion der rechten Herzhälfte nach
Die Herzen von Frauen und Männern ticken tatsächlich anders:
Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)
konnten nachweisen, dass die rechte Herzhälfte von Frauen und Männern
unterschiedlich funktioniert und sich diese Geschlechtsunterschiede
bereits auf genetischer Ebene finden. Konkret konnten die
Wissenschaftler:innen zeigen, dass genetische Faktoren bei Gesunden wie
auch bei Patient:innen mit Lungengefäßerkrankungen die
geschlechtsspezifischen Unterschiede in Funktion und Leistungsfähigkeit
des rechten Herzens erklären. Die Struktur und Funktion des rechten
Herzens sind bei chronischen Lungenerkrankungen häufig entscheidend für
die Prognose. Außerdem bietet ein besseres Verständnis der
zugrundeliegenden Faktoren das Potenzial, neue Therapien zu entwickeln.
„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass bei Frauen und Männern
unterschiedliche genetisch bestimmte Stoffwechselwege eine Rolle
spielen, und heben die Bedeutung des Geschlechts für die
Präzisionsmedizin in der kardiopulmonalen Diagnostik und Therapie
hervor", sagt Forschungsgruppenleiter Dr. Lars Harbaum, Oberarzt in der
Abteilung Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des
UKE. Die Studie wurde gemeinsam mit dem Imperial College in London
durchgeführt, von der European Respiratory Society gefördert und im
Fachmagazin American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine
veröffentlicht.
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