Die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung mit Biofaktoren wie Vitaminen und Mineralstoffen bei Herz-Kreislauferkrankungen hat in den letzten Jahren zunehmendes Interesse gefunden. Vor allem Magnesium übt eine wichtige Funktion für die Herzleistung aus und sollte in der Behandlung von Herzerkrankungen berücksichtigt werden.
Am 29. September 2024 fand der alljährliche World Heart Day – der Weltherztag – statt. Neben genetischen Ursachen und Risikofaktoren wie Stress, Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel kann auch ein Magnesiummangel negative Auswirkungen auf Erkrankungen des Herzens wie Hypertonie, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen ausüben.
„Zahlreiche Studien zeigen, dass eine Supplementation mit dem Biofaktor einen positiven Einfluss auf einen erhöhten Blutdruck ausübt. Die Untersuchungen belegen einen senkenden Effekt sowohl auf den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck", betont Prof. Dr. med. Klaus Kisters, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Biofaktoren e. V. (GfB).
Ein ausgeglichener Magnesiumhaushalt, gegebenenfalls durch eine Magnesiumtherapie, kann sich auch günstig auf eine Herzinsuffizienz auswirken. In der Entwicklung von Herzrhythmusstörungen spielt ein Magnesiummangel ebenfalls eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, bei jedem Patienten mit Herzrhythmusstörungen den Magnesiumstatus zu erfassen und auf eine magnesiumreiche Kost zu achten. Bei Hypertonie, Herzrhythmusstörungen oder Diabetes mellitus sowie bei Vorliegen eines Magnesiummangels aufgrund erhöhter Magnesiumverluste, ausgelöst beispielsweise durch eine Therapie mit Diuretika oder bei chronischen Darmerkrankungen ist die alleinige Magnesiumversorgung über die Ernährung meist nicht ausreichend und eine gezielte Magnesium-Supplementierung notwendig.
Diese Symptome kann ein Magnesiummangel auslösen
Verwirrtheitszustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Nervosität, Unruhe und Depressionen – alle diese Beschwerden können durch einen Magnesiummangel verursacht werden. Zudem kann es zu Muskelverspannungen oder Muskelkrämpfen und – wie oben erwähnt – zu Hypertonie, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen kommen. Eine ausreichende Magnesiumzufuhr bei nachgewiesenem Mangel, auch durch Supplemente, kann vor osteoporotisch bedingten Knochenbrüchen schützen. Nicht zuletzt ist Magnesium am Glukosestoffwechsel beteiligt: Ein Magnesiummangel kann eine Insulinresistenz fördern, so dass die Zellen nicht mehr ausreichend auf Insulin reagieren und der Blutzucker nicht adäquat sinkt. im Umkehrschluss kann eine Magnesiumtherapie den Glukosestoffwechsel positiv beeinflussen und die Insulinsensitivität bei Diabetespatienten verbessern.
Fazit für die Praxis?
Bei Hypertonie, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen ist ein Magnesiummangel zu vermeiden, um Folgeschäden und eine Minderung der Lebensqualität der Patienten zu reduzieren.
Die Gesellschaft für Biofaktoren e. V. ist ein
gemeinnütziger Verein, der das Ziel verfolgt, die wissenschaftlichen Grundlagen
der Therapie und Prophylaxe mit Biofaktoren zu fördern.
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