Fasten, Hormonhaushalt und Innere Uhr

Dass Fasten dabei helfen kann, Zivilisationskrankheiten vorzubeugen und Beschwerden zu lindern, ist mittlerweile allgemein bekannt. Doch was passiert beim Fasten eigentlich?

Eine interessante Studie (1) beleuchtet die Wirkung auf den Hormonhaushalt und geht dabei insbesondere auf die Rolle der Inneren Uhr ein.

Zirkadianer Rhythmus

Mit zirkadianem Rhythmus (von lat. circa = ungefähr und dies = Tag) wird die Fähigkeit des Organismus beschrieben, seine physiologischen Vorgänge auf eine Periode von etwa 24 Stunden zu synchronisieren. Synonym verwendet werden oft die Begriffe 'Biorhythmus' oder auch 'Innere Uhr'. Die 'Schaltzentrale' für diese Innere Uhr befindet sich im Gehirn (Nucleus suprachiasmaticus), wobei die einzelnen Organe ihrerseits auch über eigene 'Uhren' in Form von bestimmten Genen bzw. Körperzellen verfügen. Damit sie gleich laufen, ist ein gegenseitiger Austausch notwendig, der v.a. hormonell vermittelt wird. Der zirkadiane Rhythmus als Gesamtheit metabolischer und hormoneller Prozesse ist damit ein komplexes System, das von zentralem und peripheren Taktgebern beeinflusst wird – aber ebenso durch externe Faktoren.

So wurden Menschen schon in der Steinzeit durch den Tag-Nacht-Zyklus der Erde, das Sonnenlicht, beeinflusst und richteten ihren Wach-Schlaf- bzw. Aktivitäts-Ruhe-Zyklus darauf aus. Zusätzlich sorgten begrenzte Möglichkeiten der Nahrungsbeschaffung, längere Perioden ohne Nahrungsaufnahme dafür, dass unser Körper möglichst effizient mit der ihm zur Verfügung stehenden Energie umgeht. Die Notwendigkeit von Energieeinsparung resultierte etwa in ausgedehnteren Schlafenszeiten.


Weiterlesen: www.carstens-stiftung.de




Bild von: Bild von Icons8_team auf Pixabay