Smartphones erfassen den ökologischen Wandel

Smartphone-Apps zur Pflanzenbestimmung wie „Flora Incognita" können nicht nur Pflanzenarten erkennen, sie erfassen auch großräumige ökologische Muster. Diese Muster stimmen mit Langzeit-Kartierungen der deutschen Flora erstaunlich gut überein, obwohl sie in kürzester Zeit gewonnen wurden und stark vom Verhalten der App-Nutzer beeinflusst werden. Damit eröffnen sich neue Perspektiven für die schnelle Erfassung von Veränderungen der Biodiversität. Das sind die wesentlichen Erkenntnisse einer Studie, die ein Forscherteam aus Mitteldeutschland nun präsentiert hat.

Computerprogramme, die Methoden der künstlichen Intelligenz nutzen, können Pflanzenarten heute mit hoher Genauigkeit bestimmen. Smartphone-Apps nutzen diese Technik, um Pflanzen vor Ort unkompliziert zu bestimmen. Auch Laien können sich so schnell einen Zugang zur biologischen Vielfalt (Biodiversität) verschaffen. Doch vor dem Hintergrund von Klimawandel, dem Verlust von Lebensräumen und veränderter Landnutzung könnten solche Applikationen noch einen weiteren Nutzen haben: Durch die Erfassung der Pflanzenstandorte entstehen wertvolle Datensätze, die Forschenden Aufschluss darüber geben können, wie sich verschiedene Umweltbedingungen verändern.

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