Mit einem ganzheitlich gesunden Lebensstil laden wir unsere Speicher auf und finden auch im Trubel schneller wieder die Balance. Die Marathonläuferin, Buchautorin und Heilpraktikerin Anne Zanzinger gibt Tipps, wie wir den inneren Schweinehund überwinden, sportliche Aktivitäten einfach und nachhaltig in den Alltag integrieren und rundum fit und vital bleiben.
Frau Zanzinger, Sie haben erst recht spät – mit 40 Jahren – das Laufen als Sport für sich entdeckt. Wie kam es dazu?
Mir hatte bis dahin gar nichts gefehlt – ich hatte weder
gesundheitliche noch Gewichtsprobleme. Aber um den magischen 40.
Geburtstag herum merkte ich, dass mir manche Bewegungen und
Anstrengungen nicht mehr so leichtfielen. Ich beschloss, etwas zu tun,
um auch weiterhin fit und gesund zu bleiben. Ich habe dann mit meiner
Nachbarin angefangen zu joggen und merkte schnell, wie gut mir die
Bewegung tat. Wie auf einmal alles leichter ging, nicht nur körperlich,
sondern auch mental. Die regelmäßige Bewegung beflügelte mein ganzes
Leben und ich wollte sie bald nicht mehr missen.
Irgendwann hat es Sie dann so richtig gepackt?
Ja, ich hatte großen Spaß am Training, es war meine Sportart. Dann
begann ich, Wettkämpfe zu laufen und wurde unter anderem sogar deutsche
Meisterin im Marathon und Halbmarathon in meiner Altersklasse. 2009 bin
ich beim Hamburg Marathon meine persönliche Bestzeit von unter drei
Stunden gelaufen. Heute geht es mir aber vor allem um die
gesundheitlichen Aspekte, die Freude an der Bewegung. Als
Heilpraktikerin und Autorin möchte ich möglichst viele Menschen für
einen gesunden und bewegten Lebensstil begeistern und motivieren. Denn
der Einstieg ist für viele die größte Hürde!
Welche Tipps haben Sie für Sport-Anfänger?
Wichtig ist zunächst einmal, die passende Sportart für sich zu finden.
Dem einen liegt das Laufen, dem anderen eher Radfahren, wieder andere
sind beim Schwimmen in ihrem Element. Um einen gesundheitlichen Effekt
zu erzielen, ist es wichtig, regelmäßig zu üben. Ich empfehle am Anfang
drei Mal die Woche etwa 45 Minuten sportliche Aktivität. Nach spätestens
sechs bis acht Wochen spürt man meist schon deutliche Fortschritte.
Meiner Erfahrung nach hilft es vielen auch, sich während des Trainings
kleine Zwischenziele zu stecken: Etwa, eine bestimmte Runde zu schaffen
oder das Tempo eine gewisse Zeit durchzuhalten.
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